Scrum Day 2012 – Zusammenfassung

Anfang Juli fand der Scrum Day 2012 in der Nähe von Walldorf im SAP Schulungszentrum statt. Vor dem eigentlichen Scrum Day wurden mehrere Workshops angeboten, so konnte man sich durch Ken Schwaber auf die Zertifizierung zum PSM vorbereiten oder in einem Workshop mit Dean Leffingwell mehr darüber erfahren, wie Agile/Lean im Kontext von großen Unternehmen und großen Programmen funktionieren kann.

Wir haben einige Eindrücke aus dem Workshop mit Dean Leffingwell bereits in dem Artikel „Scaling Agile: Scaling the Lean / Agile Enterprise – Ein Workshop mit Dean Leffingwell“ veröffentlicht. Für die kommenden Monaten sind zudem einige Artikel über das Scalable Agile Framework (SAF) geplant.

OPEN SPACE

Am ersten Tag fand ein Open Space mit anschließender Fishbowl Diskussion statt. Da der Open Space während der Workshops begann, waren zunächst nicht sonderlich viele Teilnehmer anwesend. Dies änderte sich aber gegen Ende der Workshops schnell.

Konstantin Obenland bot eine Session zum Thema „Agile oder traditionell? – Unter welchen Voraussetzungen sollte man wie vorgehen?“ an, die sehr gut besucht war. Ob das am Thema oder der gemütlichen Sitzgruppe lag konnte im Nachhinein nicht festgestellt werden.

Session: Agile oder traditionell?

Die einstündige Fishbowl fand im großen Saal statt. Dean Leffingwell und Ken Schwaber stellten sich den Fragen aus dem Publikum, wobei der Fragesteller natürlich Teil der Podiumsdiskussion wurde.

Konstantin Obenland in Diskussion mit Ken Schwaber

Zum Ausklang des ersten Abends gab es bei herrlichem Wetter noch ein leckeres Abendessen mit Getränken auf der anliegenden Freiterrasse.

KONFERENZ

Keynote Ken Schwaber: Scrum and Continuous Improvement

In seiner bekannt ruhigen Art betonte Ken die Vorzüge von Scrum, nicht ohne auf sein neues Buch hinzuweisen. Mit 3 Slides und 1 Flipchart ist Ken sehr leichtgewichtig durch seine Keynote gekommen, wobei seine Notizen auf dem Flipchart wie häufig im Grunde nicht zu lesen waren.

Ken Schwaber bei seiner Keynote

Überraschend kündigte Ken an, dass er ein Sabbatical machen wird. Heiko Stapf hat die Keynote von Ken noch etwas ausführlicher in einem Artikel beschrieben.

 

Keynote Dean Leffingwell: Agile Myths and Ideologies Meet the Scaled Agile Framework 

Trotz zwei intensiver Tagen in seinem Workshop erläuterte setzte Dean in seiner Keynote in erstaunlicher Geschwindigkeit sein Scaled Agile Framework (SAF). Statt 3 Folien waren es gefühlt 60 Slides mit den wichtigsten Ideen rum um das SAF.

Einige der Anwesenden hatten sichtlich Schwierigkeiten Dean zu folgen, was sicherlich nicht nur am amerikanischen Englisch sondern auch am Umfang und Anspruch des Themas lag.

Keynote Martin Fassunge & Tobias Hildenbrand: Combining Design and Development

In der letzten Keynote von Martin Fassunge und Tobias Hildenbrand wurde die Frage diskutiert, woher in agilen Organisationen die Anforderungen kommen und wie Innovationen gefördert werden können. Einige Notizen befinden sich in der Mindmap.

Mindmap zur Keynote „Designing Design and Development“

 

Vorstellung interessanter Ergebnisse der Studie „Status Quo Agile“ in der Mittagspause

Sehr kurzfristig wurde am Morgen eine Session für die Mittagspause angekündigt: Prof. Dr. Ayelt Komus stellte die Ergebnisse der Studie „Status Quo Agile“ vor.

Mindmap zur Vorstellung der Ergebnisse der Studie „Status Quo Agile“

Auf den Inhalt der Studie werden wir in einem separaten Artikel näher eingehen.

Weitere Vorträge

Verpasst aber anscheinend mit viel Zustimmung bedacht war der Vortrag von Frank JanischWas die Großen von Startups lernen können„.

Schade…

Einige Dinge sind uns aufgefallen, die gerne noch etwas verbessert werden dürfen: Der Scrum Day wie er heute abläuft ist eine klassisch organisierte Konferenz. Dem Open Space oder anderen freien Ansätzen hätte mehr Raum eingeräumt werden können. Auch ist der Scrum Day nicht im „Netz angekommen“. Es fehlte ein offizielles Twitter Tag (es gibt zwar http://twitter.com/scrumday/ aber kein offizielles Tag, so wurde #scrumday für die vereinzelten Tweets genutzt), die G+ Seite, ein eigenes Blog etc. Hier kann man mit sehr wenig Aufwand noch viel erreichen, um die Veranstaltung noch stärker in der Community zu verankern.

Weitere Stimmen zum Scrum Day 2012 finden sich hier: