Schlagwort-Archive: Scaled Agile

SAFe mal ganz einfach

Das Scaled Agile Framework (SAFe) wird häufig gleichgesetzt mit dem Big Picture mit seinen vielen Elementen. Was sind aber davon die wichtigsten Elemente?

Hierfür wurde das Essential SAFe definiert, jetzt mit dem SAFe 4.5 Launch die  Konfiguration „ESSENTIAL SAFe“.

Mir sind die Themen rund um Werte und Prinzipien in SAFe wichtig, da diese die Grundlage für erfolgreiche Implementierungen darstellen. Was aber, wenn man sich auf die wichtigsten „mechanischen“ Elemente beschränken möchte?

Hier ein Video mit dem Versuch einer Erklärung (noch in SAFe 4.0 Nomenklatur).

Zweiter Teil dreht sich um eine SAFe Konfiguration die wir von KEGON zusammen mit Seibert-Media entwickelt haben.

 

Eine Einführung in das Scaled Agile Framework (SAFe) und das Problem dabei genügend Luft zu bekommen…

Beginnt man sich mit dem Scaled Agile Framework (SAFe) zu beschäftigen und sucht eine Kurzeinführung SAFe, dann fällt der Blick zuerst auf das sogenannte „Big Picture“ welches die Startseite von http://www.scaledagileframework.com dominiert.

Hat man bisher bereits Erfahrungen mit agilen Teams gesammelt und ist stets dem Agilen Prinzip

Simplicity–the art of maximizing the amount of work not done–is essential. (http://agilemanifesto.org/principles.html)

gefolgt, dann kommt es häufig zu einer Gegenreaktion im Sinne von „DAS kann doch nicht agil sein!“.

Es gibt nun diverse kurze Einführungen in SAFe die hauptsächliche auf die Elemente, Struktur und Abläufe fokussieren, wie sie im Big Picture abgebildet sind.Sehr schön ist beispielsweise das SAFe 4-0 in 5 Minuten Video von Inbar Oren:

Diese Darstellungen sind sehr nützlich, um einige wichtige Praktiken und Mechanismen zu verstehen. SAFe alleine auf die konkreten Praktiken zu reduzieren ist allerdings weniger hilfreich, weil diese recht konkret sind und sicherlich nicht in jedem Kontext passend.

Mein Ansatz in Trainings zum Scaled Agile Framework ist deshalb, relativ viel Zeit mit Themen wie

zu verbringen. Gerne wedel ich dabei auch mit den Büchern von Donald Reinertsen (Flow) und Kotter (Change Management) herum.

Dies sind Grundlagen, die sicherlich nicht direkt die konkreten und aktuellen Probleme der Teilnehmer adressieren. Sie müssen jedoch verstanden sein, damit SAFe im eigenen Kontext richtig interpretiert und adaptiert werden kann.

Vor ein paar Tagen durfte ich nun sehr kurzfristig für meinen Kollegen Thorsten Janning, dem ersten deutschen SPCT, kurzfristig einspringen, um eine Kurzeinführung SAFe beim Agile Roundtable Rhein-Main zu geben.

Was tun, wenn keine Zeit für eine intensive Vorbereitung da ist? Klar, man nimmt sich eine der Standardpräsentationen und eine gehörige Portion Improvisation dazu. Meine Wahl fiel auf die „SAFe in 8 Pictures“ Präsentation, wie sie über die ScaledAgileFramework.com Seite verfügbar ist (http://www.scaledagileframework.com/videos-and-presentations/).

safe8picturestalk1

 

Schön, ich habe ca. 45 Minuten Zeit und kann einen komprimierten Überblick über SAFe geben. Da Prinzipien, Werte und das House of Lean nicht Teil dieser Präsentation ist, kommen diese Dinge auf ein Flip und ich erkläre (leider nur) kurz etwas dazu.

safe8picturestalk2

Es gab nur einen kleinen Schönheitsfehler bei diesem Plan – statt der erhofften 45 Minuten gabs für alles zusammen nur einen Slot von 20 Minuten.

Sehr schön, vor allem wenn man bedenkt, dass ein beliebtes Feedback für die zweitägigen Trainings ist, dass diese mindestens drei Tage lang dauern sollten :-)

Egal, nicht erschrecken lassen sondern Gas geben und noch ein bisschen Humor einstreuen, u.a. die Frage wer denn diesen Satz lesen kann:

safe8picturestalk3

Eine kurze Summar im Sinne von „Hey, da gibts auch noch etwas reduziertes“ mit dem Hinweis auf das Essential SAFe gabs am Schluss auch noch …

Für mich waren die 20 Minuten (die ich recht gut einhalten konnte) ein spannender, schneller Sprint mit der zentralen Frage: „Hole ich Luft oder geht noch ein weiterer Satz?“. Die Antwort war zumindest zwei mal ein lautes Luftholen :-). Na, da steckt doch noch ein bisschen Energie in den alten Knochen …

Da ich früher gehen musste, konnte ich die versprochenen Zertifikate „I survived the SAFe speed run“ doch nicht an die Teilnehmer verteilen – vielleicht das nächste Mal :-).

 

Weiteres Video zur SAFe Implementierung bei LEGO

In dem Video „Is SAFe Evil?“ (letzter Beitrag) wurde bereits darauf eingegangen, wie das Scaled Agile Framework als Startpunkt für die „Scaled Agile Implementierung“ bei LEGO® genutzt wurde.

Auf der Lean Kanban Europe 2015 gab es nun einen weiteren Vortrag hierzu.

Das Video ist via vimeo verfügbar:

Learnings from SAFe @ Lego – Mattias Skarin & Eik Thyrsted Brandsgård at LKCE15 from Lean Kanban Central Europe on Vimeo.

Wichtige Punkte:

  • Impressionen zum Release Planning Event (16:00) – hier kann man richtig Spaß haben!
  • Was machen wir eigentlich mit SAFe? Das gleiche wie im Kindergarten (17:50) :-)
  • Schöne Visualisierungen, welche Prinzipien hinter SAFe stecken. Es ist eben nicht das „Big Picture“ sondern diese Prinzipien, die die Basis für eine Scaled Agile Implementierung sind.
  • Generell „play it unsafe“ – bewusst Dinge anders tun als in SAFe beschrieben. Hier heißt es keine Angst vor Experimenten! Sich dumpf an die Vorgaben zu halten ist langfristig nicht sinnvoll (als Startpunkt aber ok).
  • Algorithmus, um zu entscheiden was beibehalten und was wegfallen sollte:
    • die Elemente die Energie erzeugen – behalten
    • die Elemente die dazu führen, dass alle einschlafen – entfernen

Das Video enthält viele Ideen, wie das SAFe Release Planning Event adaptiert werden kann. Die eine oder andere Idee eignet sich dafür, sie direkt in der eigenen Scaled Agile Implementierung auszuprobieren.

Die Slides zu dem Vortrag sind via einem Blog Artikel bei Crisp verfügbar.

Ich halte die Impressionen von der SAFe Implementierung bei LEGO für sehr erfrischend. Hier in Deutschland neigen wir – gerade bei großen Organisationen – dazu, uns zu ernst zu nehmen und in Details zu verlieren. Es geht nicht darum, stumpf Backlogs abzuarbeiten, sondern wir sollten auch gemeinsam Spaß haben und eine Vision teilen.

Zudem ist es wichtig zu verstehen, dass SAFe lediglich der Startpunkt für die eigene Scaled Agile Implementierung („Land of Awesome“) ist. Dies versuche ich bei meinen „SAFe“ Implementierungsprojekten stets zu vermitteln. Je größer die Unternehmen, umso weiter jedoch der Weg zur Erkenntnis, dass sich Innovationen nicht standardisieren lassen.

 

 

Webinar: Vorstellung SAFe Big Picture 3.0

Die Version 3.0 des Scaled Agile Framework Big Picture wird Ende Juli auf der Agile 2014 in Orlando vorgestellt und enthält einige wichtige Neuerungen. In einem 30 minütigen Webinar werden diese Neuerungen und Änderungen vorgestellt und danach diskutiert.

Struktur des Webinars:

  • Entwicklung des Big Pictures seit 2009
  • Strukturelle Änderungen des Big Pictures
  • Änderungen auf der Portfolio-Ebene
  • Änderungen auf der Programm-Ebene
  • Änderungen auf der Team-Ebene
  • Änderungen „hinter“ dem Big Picture
  • Reflektionen und Anmerkungen
  • Fragerunde / Diskussion

Anmeldung zum Webinar via XING: https://www.xing.com/events/webinar-safe-big-picture-3-0-1423952.

Über SAFe und KEGON

Das Scaled Agile Framework (SAFe) ist ein Framework für Skalierung von Agilität in Unternehmen. Die KEGON AG ist ein offizieller Scaled Agile Partner mit mehreren erfahrenen SAFe Program Consultants (SPCs) und setzt SAFe neben anderen Skalierungsstrategien erfolgreich bei Kunden ein.